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Warum 300ppi?

Veröffentlicht am 15. November 2023

Einleitung

Wenn du, wie ich, in der Druckindustrie arbeitest, ist dir der Wert von 300ppi (Pixel per Inch) sicherlich ein Begriff. Aber hast du dich jemals gefragt, warum gerade diese Zahl als Standard gilt? In diesem Artikel möchte ich dir die technischen und mathematischen Hintergründe näherbringen, die diese weitverbreitete Norm prägen.

Die Herkunft des Werts von 150 lpi

Der Wert von 150 Linien pro Zoll (lpi) in der Druckindustrie ist eng mit der menschlichen Wahrnehmung verknüpft. Es stellt sich heraus, dass 150 lpi ein guter Kompromiss zwischen Druckqualität, technischer Machbarkeit und Kosten ist. Dieser Wert entspricht dem sogenannten „60er Raster“, was bedeutet, dass 60 Rasterlinien pro Zentimeter erzeugt werden. Er liegt an den Grenzen der menschlichen Wahrnehmung, was ihn zu einer optimalen Wahl für die meisten Druckanwendungen macht.

Ein Theorem, das alles erklärt: Die Mathematik hinter 300ppi

Um die Bedeutung von 300ppi in der Druckindustrie vollständig zu verstehen, ist es hilfreich, das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem zu kennen. Dieses Theorem besagt, dass ein kontinuierliches Muster oder eine kontinuierliche Information vollständig aus seinen Abtastwerten rekonstruiert werden kann, wenn die Abtastrate mindestens das Doppelte der höchsten Frequenz des Musters beträgt. Folgerichtig ist 300ppi genau das Doppelte von 150lpi, was den Wert nicht nur mathematisch sinnvoll, sondern auch praktisch anwendbar macht. In der Druckindustrie bedeutet das, dass die Auflösung von 300ppi ausreichend ist, um die Details eines Bildes korrekt darzustellen, ohne Informationsverlust. Das Theorem erklärt, warum 300ppi als Mindestauflösung für hochwertige Drucke angesehen wird und stellt sicher, dass alle visuellen Details im Druckprozess erhalten bleiben.

Rasterpunkte unter dem Fadenzähler

Manchmal muss man Althergebrachtes infrage stellen. Man gewöhnt sich zu sehr an Standards. In diesem Fall scheint es sich aber um einen guten Wert zu handeln, den wir weiter nutzen können.
Christoph Steffens

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