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So stellst du die Adobe Updates richtig ein

Veröffentlicht am 13. April 2022

Wir stellen in unseren Workshops immer wieder fest, dass es bei Nutzern der Adobe Creative Cloud häufig Unklarheiten darüber gibt, wie Adobe Updates konkret funktionieren. Zugegeben, Adobe präsentiert uns hier eine Benutzeroberfläche, die sich zu Teilen nicht intuitiv bedienen lässt und unter Umständen mit gewissen Fallstricken verbunden ist. Wir erklären dir das gerne.

Die folgenden Informationen gelten für Anwender mit Individual-Lizenz oder Team-Lizenz. Wenn du eine Enterprise-Lizenz nutzt, regelt der Admin diese Dinge für dich.

Die verschiedenen Versionsnummern deiner Adobe Programme

Wir müssen unterscheiden zwischen der Nebenversionsnummer und der Hauptversionsnummer; im englischen Minorrelease und Majorrelease genannt.

Die Hauptversionsnummer ist die Zahl vor dem Punkt. Also z.B. „17.1“, „18.2“ oder „19.10“. Diese Versionen sind extrem wichtig, vor allem für Programme wie InDesign. Denn InDesign-Dateien sind nicht „abwärtskompatibel“. Das bedeutet, dass man eine Datei, die man in InDesign Version 18 gespeichert hat, nicht ohne weiteres in InDesign Version 17 öffnen kann.

Andere Programme sind da nicht so empfindlich. Zur allgemeinen Verwirrung „versteckt“ Adobe diese Hauptversionsnummer und nennt sie stattdessen 2021, 2022. Hier muss der Anwender also höllisch aufpassen.

Welche Version aktuell auf dem Rechner installiert ist, sieht man am besten im „Creative Cloud Desktop“ Programm. Als ich den Screenshot gemacht habe, hatte ich also von Photoshop die „Hauptversionsnummern“ 23 und 22 installiert.

Die Nebenversionsnummer oder Minorrelease ist der Teil rechts vom ersten Punkt. Also z.B. „17.1“, „17.2.3.09“ oder „17.10.800“. Die Dateien der Programme sind (im Normalfall) innerhalb der Hauptversionsnummer kompatibel.

Einmal hat Adobe eine Version von InDesign veröffentlicht mit Nebenversionsnummer, die nicht kompatibel war: eine InDesign-CS5.5-Datei konnte man mit InDesign CS5.0 nicht öffnen. Aber das ist lange her.

Diese Nebenversionsnummer veröffentlicht Adobe für Bugfixes und Sicherheitsupdates. Bugfixes beheben Programmierfehler und Sicherheitsupdates schließen Lücken, die für Schadcode (Viren) genutzt werden können.

Geschmacksfrage: Update Ja oder Nein oder Beides?

Die Frage, die man sich nun stellen muss, ist, ob man Updates von Adobe haben möchte. Ich denke, die richtige Antwort lautet „Ja“. Denn zum einen bezahlen wir Adobe genau dafür Monat für Monat, dass kontinuierlich an der Software gewerkelt wird. Zudem ist es eine gute Idee, sicherheitsbedingte Updates durchzuführen, um sich vor Hackern zu schützen. Aber möchte man auch immer alle Updates von Hauptversionnummern? Das ist Geschmackssache! Ist man neugierig und arbeitet immer gerne mit dem Neuesten, dann will man das. Arbeitet man aber in einem großen Team und muss gewährleisten, dass die Dateien kompatibel sind, kann man unter Umständen nicht immer sofort auf die neueste Version updaten.

Ich sage es vorweg: Adobe erlaubt leider keine Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenversionsnummer. Das ist ärgerlich.

Und eine Info noch: Hauptversionnummern veröffentlicht Adobe im Normalfall nur einmal im Jahr und zwar zur Hausmesse „Adobe Max“. Nebenversionnummern erscheinen monatlich, teilweise häufiger. Informationen zu den Sicherheitsupdates veröffentlicht Adobe hier: https://helpx.adobe.com/security.html/security

„Creative Cloud Desktop“ App ist der Dreh- und Angelpunkt

Die wichtigste Einstellung für die weiteren Schritte findet man in der „Creative Cloud Desktop” App unter ( Datei > Voreinstellungen > ) Allgemein > Einstellungen > Creative Cloud bei Anmeldung starten. Nur wenn dies eingeschaltet ist und damit die App läuft, kann sie über Updates informieren.

Die nächste wichtige Einstellung befindet sich unter Allgemein > Einstellungen > Creative Cloud laufend aktualisieren. Auch dies sollte eingeschaltet sein, damit diese wichtige Software immer auf dem neuesten Stand ist. Sollte es in Zukunft eine Version der „Creative Cloud Desktop“ App geben, die nicht kompatibel mit dem eigenen Betriebssystem ist, wird das Update nicht ausgeführt. Hier kann man sich also sicher wähnen.

Mögliche Updates der einzelnen Adobe-Programme kann man sich zunächst einmal melden lassen, bevor sie installiert werden. Dann weißt das „Creative Cloud“ Symbol in der Menüzeile (macOS) oder Taskleiste (Windows) mit einem kleinen roten Punkt darauf hin.

Dies stellt man ein in der „Creative Cloud Desktop“ App unter Benachrichtigungen > Applikationsupdates. Dies sollte man nun einschalten, damit Benachrichtigungen zu verfügbaren Updates für die installierten Programme erscheinen.

Wie automatisch sollen Updates geladen werden?

Schauen wir uns in der „Creative Cloud Desktop“ App mal dies an: Datei > Voreinstellungen > Applikationen > Automatische Aktualisierung.

Wenn der Schalter ausgeschaltet ist, dann passiert nichts, wenn Adobe eine neue Version veröffentlicht. Du bekommst so keine Software installiert, weder Haupt- noch Nebenversionsnummer. Du behältst die Software, die du hast.

Wenn der Schalter bei „Automatische Aktualisierung“ eingeschaltet ist, wird die neue Version automatisch heruntergeladen und Installiert.

Ich erwähnte es weiter oben schon einmal: Adobe unterscheidet da leider nicht zwischen Haupt- und Nebenversionsnummer. Bedauerlicherweise! Denn, wenn man „Bugfixes“ und Sicherheitsupdates haben möchte, muss man die „Automatische Aktualisierung“ einschalten. Dann bekommt man aber auch die neuen Hauptversionsnummern.

Unter den „Erweiterten Optionen“ kann man nun noch einstellen, ob die Einstellungen und Voreinstellungen der Vorgängerversion übernommen werden sollen und ob die ältere Version entfernt werden soll. Was für jeden persönlich und für die eingesetzte Software die richtige Einstellung ist, hängt jetzt von ein paar Parametern ab.

Arbeitet man im Team oder allein? Welche Versionen und welche PlugIns nutzen Kunden und Partnerunternehmen? Arbeitet man mit Software, die nicht rückwärtskompatible Dateien erzeugt? Wie sicher muss der Prozess sein? Wie voll ist die Festplatte bzw. der Server?

Ich persönlich habe bei InDesign natürlich eingestellt, dass jedes Update installiert und keine alte Version entfernt werden soll. Bei Bridge möchte ich auch die neue Version aber die alte kann entfernt werden.

Mit dem Schalter „Update“ kann man im Übrigen eine manuelle Suche starten, wenn man die Fäden selber in der Hand halten will. Dies sollte man wegen der Sicherheitsupdates aber auch regelmäßig tun!

Übrigens: Es hält sich hartnäckig das Gerücht, man könne nicht mehrere Versionen der Adobe Programme auf einem Rechner installiert haben. Das gilt für Acrobat. Die anderen Programme, InDesign, Photoshop, Illustrator usw. können aber mit mehreren Versionen installiert sein.

https://helpx.adobe.com/de/creative-cloud/help/creative-cloud-updates.html#Autoupdate?product=Creative%20Cloud%20Desktop&product-version=5.6.5.58&mv=product&mv2=accc

KOMMENTAR
Bei diesen Einstellungen sollte man genau aufpassen. Zum einen besteht die Gefahr ein Update zu verpassen und sich mit Programmfehlern herumzuschlagen, die „eigentlich“ nicht mehr bestehen. Oder man arbeitet noch mit Sicherheitslücken, die bereits lange geschlossen sind. Zum anderen besteht aber auch die Gefahr, dass man sich seine produktive Software updatet und PlugIns nicht mehr funktionieren oder Kunden und Kollegen die Dateien nicht mehr öffnen können. Letzteres ist bei InDesign ein großes Thema.
Aber, jetzt weißt du, welche Regeln bei der Einstellung dieser Parameter wichtig sind und es kann nichts mehr schiefgehen!
Christoph Steffens

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